27.5. Regua - Barca d'Alva, ein "Seetag"

Um 8 Uhr wird's beim Frühstück voll. Ist das nicht überall so?

8:15 ablegen. Die Brücken kommen, und Gegenverkehr, ich muss das Frühstück unterbrechen. Saukalt ist es, bin halb erfroren, nach den Brücken und dem Stellplatz frühstücke ich weiter. 



Von hinten. Viiiiele Bilder in flickr, Link ganz unten.
 Bald kommt schon die Schleuse Bagauste mit 27 m, ist gleich nach dem Frühstück. Gebaut von 1967-73. Wieder alles runterfahren, alle Schleusen sind niedrig.


Die haben wir nur einmal auf der Reise getroffen, nur hier.

Nach der Schleuse ziehts fürchterlich. Erst mal in der Lounge aufhalten, später ab Pinhao müssen wir raus, da wir das nur einmal fahren.

2080 m ist der höchster Punkt am Douro. Da entspringt er. 

Er heißt Duero auf spanisch, der längste Teil davon fließt in Spanien. 112 km sind Grenzfluss. 213 km in Portugal. Drittlängster Fluss auf iberischer Halbinsel. Dann braucht man auch die Gesamtlänge: 925 km.

Er war früher die Grenze zwischen christlichem und maurischem Gebiet. 



                     Das ist Pinhao. Hier halten wir auf dem Rückweg.

Hier ist nur Weinbau möglich, andere landwirtschaftliche Nutzung nicht. Der Wein ist auch noch nicht am Anfang, sondern erst hier, der Alto Douro, die älteste Weinbauregion der Welt, auch als erstes festgelegt und festgeschrieben, 1756. Das Thema kommt evtl. am Ende nochmal, da hatten wir einen guten Reiseführer.

Tourismus fängt erst seit 20 Jahren an, aber mit Qualität, nicht Quantität. Akku fast leer.

Was war die Nelkenrevolution in den 70ern? Daher kommt der Nationalfeiertag am 25 April 1974 - da hab ich noch mit Puppen gespielt...    Sie haben Nelken in die Gewehrläufe gesteckt, es gab einen Umbruch ohne Schüsse und Gewalt.

Mündung des Flusses Rua, mit Staudamm



In der nächsten Schleuse mussten wir runter zum Essen, um halb 1. Vorher noch ein paar Bilder, auf dem Rückweg werden wir von oben unser Schiff sehen. Wussten wir aber hier noch nicht. Das ist der Valeira Staudamm, gebaut von 1971-77, 32 m Höhenunterschied. Die Schleuse ist auf der rechten Seite. Irgendwo da oben ganz links sind wir auf dem Rückweg.


 Nach der Schleuse gehts scharf linksrum auf eine enge Stelle zu, sehen wir aus dem Fenster. Felsen rechts und links. Und wir sitzen hier unten eingesperrt? 😳🥹😩

Enge dicke Felsen fahren vorbei. Eine metallene Eisenbahn-Brücke. Die zweite. Die dritte, da fahren wir drunter durch. (Das ist Ferradosa) Eine aus Stein. Nach der Vorspeise (sie fangen mittags von hinten an, d.h. wir sind die letzten vorne) wird es abrupt breiter. Da erst kommt mir die Idee, aufs Essen zu verzichten. Das war jetzt aber eine zu späte Erkenntnis. Satt wäre ich schon. Ein Zug fährt vorbei. Hauptgang vegetarisch, ein Blätterteig-Teil mit Spinat, leider kalte Version. Nachtisch wird gecancelt, wir gehen um Viertel vor 2, Axels aufs Bett, ich auf Deck. 

Zwei einfache Eisenbahnbrücken in 10 Minuten. Es ist ziemlich windig, aber warm. Nach einer Kurve wird’s vorne heiß, ich flüchte unters Dach. Ein Stück an einer Straße entlang, Straßen sind hier selten, die verlaufen weiter oben.



Und da ist gegen 3 Uhr die dritte Schleuse, der Pocinho Staudamm, gebaut 1971-77, hebt uns 22 m hoch. Da ist die Einfahrt links. (musste ganz schön aufpassen, dass ich die Bilder von verschiedenen Geräten richtig zuordne....)

Akkus ganz leer....

Nach Schleuse warten auf Kaffee/Tee, der Kuchen schmeckt.

Hier wachsen Olivenbäume, auch Zitronen. Landschaft ist eher langweilig und gleich, es gibt kaum noch Häuser, viele davon verfallen, wenig Weinberge.

Ich glaube, ich bin die Jüngste am Bord…. Werde fragen. Schwimmendes Altenheim…

Internet über Schiff ist langsam und geht kaum.

Dann sind wir in Barca d'Alva. Wieso eigentlich hier? Im Plan stehts anders, also, dass wir drüben an der Mauer anlegen sollten. Das ist Spanien. (Auf dem vorigen Bild ist das hinter dem Schiff am Berg). Und da ist noch weniger als hier, hier ist also besser.

Heiß.  Um halb 6 sind wir fest und können raus, Hitze🥵 (für meine Verhältnisse). Zum ex-Bahnhof, der ist zugewachsen, Bahnstrecke ist schön, aber in den 80ern stillgelegt worden. Könnte man einen Radweg draus machen, wenn man Geld dafür hätte.  (Fragt nicht, warum hier drei verschiedene Schriften sind. Ich weiß es nicht und habe sie gleich behandelt...).


aus Wiki:  'Im Jahr 1887 wurde in Barca d’Alva die Eisenbahnstrecke Linha do Douro fertiggestellt, die auf der Brücke über den Rio Águeda eine Gesamtlänge von 200 km erreichte. Damals verband diese Eisenbahnlinie die Stadt Porto über Barca d’Alva mit dem spanischen Salamanca. Die Grenzstation von Barca d’Alva hatte eine große Bedeutung für den Durchgangsverkehr. Im Jahr 1985 wurde die Teilstrecke Bahnstrecke Barca d’Alva–La Fuente de San Esteban geschlossen. Barca d’Alva verlor seine internationale Anbindung durch die Eisenbahn'. 

Am Wochenende gäbe es von Porto bis Régua Fahrten mit dem Zug, sonst stillgelegt.



Dann kurz versucht, Richtung Spanien zu laufen, ist aber nur auf der Hauptstraße möglich und zu weit für die kurze Zeit.

Hier ist wirklich Nix. Nur viele Busse, weil viele Schiffe.

Viking Torgil, Spirit of Chartwell, von dem habe ich das Wappen:

graue Amadouro, Gil Earnes nebenan, Miguel Torga an uns dran. Z.T. wechselnd, nicht alle zugleich.

Eine schöne Unterführung haben sie :-)


Heute ist das Sommerkleid dran, erstaunlicherweise gabs keine Eisbeine.

In der Lounge sind wir auf Weinheimer getroffen, bzw Lützelsachsen und Marburg, war beides schon eine Heimatgegend.

Morgen müssen die meisten früh raus! Halb 8 ist Abfahrt.

Knapp 7000 Schritte, 4,4 km,   17 Stockwerke??? Wir waren doch nur auf dem Schiff, außer dem kurzen Spaziergang draußen von 18-19 Uhr.

Bilder   Dass das und das Inhaltsverzeichnig so grün ist, kriege ich auch nicht weg.

Kommentare